31.01.11

Mutti steigt aus - Tessa Henning

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Drei Frauen brennen durch...
Marie, Elke und Sigrun sehen sich nicht auf der Warteliste für ein Altersheim. Die drei eingeschworenen Freundinnen haben ganz andere Pläne: Gran Canaria, das Rentnerparadies, wartet auf sie. Eines haben sich die drei dabei ganz fest vorgenommen: Männerfreie Zone! Kein Wunder, denn Maria will ihrem verstorbenen Gatten für immer treu bleiben. Elke hat vom anderen Geschlecht die Nase voll. Und für Sigrun sind die Herren der Schöpfung die schlechteren Frauen. Doch dann hält die Insel nicht nur in Sachen Männer so manche Überraschung für sie bereit...

ZUR AUTORIN:
Tessa Henning ist seit vielen Jahren als freie Journalistin, Regisseurin und Autorin tätig. Unter anderem schreibt sie Drehbücher für die Prime-Time Frauenunterhaltung.

EIGENE MEINUNG:
Falls ihr jetzt schon euren Sommerurlaub plant und noch nicht wisst, welches Buch ihr einpacken sollt, hab ich jetzt die Lösung für euch: "Mutti steigt aus" ist genau die richtige, unterhaltsame Strandlektüre, während man in der Sonne brät. Dafür sorgen nicht nur die Protagonistinnen Elke, Maria und Sigrun, drei starke Frauen, die wissen, was sie wollen, sondern auch der Ort des Geschehens. Die sonnige Insel Gran Canaria, die der Autorin nur allzu gut bekannt ist, weshalb Beschreibung von Orten und Landschaft sehr authentisch sind und den Leser sofort in eine Sommerurlaubsstimmung versetzen.

So sehr ich die Entschlossenheit der Protagonistinnen, in ihrem Alter noch ein neues Leben zu beginnen, bewundere, meine Lieblingsfigur ist Nachbar Miguel. Ein schwuler Künstler, der immer ein offenes Ohr seine Freundinnen und einen Cocktail für alle Notlagen hat. 

Anfangs ist es etwas schwierig, die einzelnen Damen richtig einzuschätzen, da die Autorin es zunächst nicht schafft, ihnen konkrete Charakterzüge zuzuordnen bzw. da eine klare Linie zu halten. Später kristallisiert sich dann jedoch raus, wer besonders taff ist, wer die Solide usw.

Etwas Abzug in der Bewertung muss jedoch sein. In der Geschichte stecken einige spannende Ideen, aus denen man gute Nebenerzählstränge hätte bilden können. Leider baut die Autorin zwar eine Spannungskurve auf, lässt diese aber oft schon vor dem Höhepunkt abfallen, weshalb die Geschichte leider nicht so fesselnd ist, wie sie hätte sein können. Das hat mich mehr gestört, als die Vorhersehbarkeit einiger Ereignisse.

Ein unterhaltsames Buch, das sich schnell lesen lässt und mit sympathischen Charakteren und toller Kulisse begeistert. Ein Buch für alle Fans von Dora Heldt und Gaby Hauptmann.

Meinen herzlichen Dank an Ullstein / List für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares.

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