30.06.11

Dampfnudelblues - Rita Falk



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KLAPPENTEXT:
„STIRB, DU SAU!“ So prangt es in roter Farbe an Höpfls Haus. Der Dienstleiter von der PI Landshut ruft an: Realschuldirektor Höpfl ist nicht zum Unterricht erschienen. Ich soll da jetzt mal hinfahren und nachsehen. „Stirb, du Sau!“, schießt es mir durch den Kopf. Und ich ahne nix Gutes...


ZUR AUTORIN:
Rita Falk ist Mutter von drei Kindern und lebt mit ihrem Mann, der Polizeibeamter ist, in der Nähe von Landshut. Ihr erster Provinzkrimi „Winterkartoffelknödel“ war ein Riesenerfolg. „Dampfnudelblues“ ist der zweite Fall für Franz Eberhofer. Der dritte Band, der den Titel „Schweinskopf al dente“ trägt, erscheint im Dezember 2011 ebenfalls bei DTV.
EIGENE MEINUNG:
Und auch während des neuen Provinzkrimis von Rita Falk, in dem es weniger um die Kriminalistik als um das Leben des Polizeibeamten Franz Eberhofer geht, musste ich wieder herzhaft lachen. Das passiert mir beim Lesen eher selten. Wenn ich mal ein leises Schmunzeln rausbekomme, dann ist das schon das höchste der Gefühle. Aber wenn der Eberhofer loslegt, der mit dem Charme eines afrikanischen Wasserbüffels an keinem Fettnäpfchen vorbei kommt, dann kann ich einfach nicht anders. Denn nicht nur seine Art, sondern auch seine Ermitllungsmethoden sind anders als die der anderen...
Autorin Rita Falk kann sich so gut und authentisch in die Rolle des Franz Eberhofer hineinversetzen, dass man das Gefühl hat der eigenbrödlerische Mittdreißiger, der sich immer noch von Oma bekochen lässt und zwar gern mit Langzeitfreundin Susi kuschelt, sie aber nicht heiraten will, würde die Geschichte wirklich selbst erzählen.
Das beste am Provinzkrimi ist wirklich die Provinz. Dieser dörfliche Flair, der für Vetternwirtschaft, Tratsch und Traditionen steht, macht die Geschichte so lesens- und liebenswert. Ich fühl mich fast wie daheim, wenn mich der Franzl mit zum Simmerl in die Metzgerei oder zum Wolfi in die Kneipe.
Dennoch ist es nirgends so schön, wie beim Franz daheim, wo der Papa den ganzen Tag Beatles hört und die Oma leckere Speisen kocht oder die Angebotsblättchen durchschaut. Ungemütlich wird’s erst, wenn der Leopold zu Besuch kommt. Dem Franz sein großer Bruder, der sich immer beim Papa ein schleimt. Seit neustem hat er seine dritte Ehefrau, die gerade volljährig ist und nur englisch spricht, weil sie aus Thailand kommt. Ihr Kind heißt Uschi, aber weil so auch schon die verstorbene Mama heißt, nennt der Franz die kleine Sushi. Passt ja auch viel besser...
Mit Herzlichkeit und ein wenig Sarkasmus nimmt Autorin Rita Falk nicht nur die Dorfbewohner, sondern auch Franz Eberhofers Polizeiarbeit auf die Schippe. Locker, leicht und lustig lässt sich der Krimi in einem durchlesen und ich war fast ein bisschen traurig als ich aus Niederkaltenkirchen bei Landshut abreisen musste. Aber zum Glück erscheint im Dezember schon Eberhofers neuer Fall „Schweinskopf al dente“ im Deutschen Taschenbuch Verlag.
Als besonderes Extra gibt’s im Glossar eine Übersetzung niederbayerischer Ausdrücke und, wie immer, Omas Rezepte der Gerichte, die sie im Buch zubereitet.
FAZIT:
Bei schlechter Laune: „Dampfnudelblues“ lesen!! Herzhaftes Lachen und gute Laune garantiert!!
BEWERTUNG:
Kuh 4(3)
BUCHDETAILS:
  • Taschenbuch: 256 Seiten
  • Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag (1. Mai 2011)
  • Sprache: Deutsch
  • 14,90 €
  • ISBN-10: 9783423248501
  • ISBN-13: 978-3423248501

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