20.08.11

Zwei an einem Tag - David Nicholls



9783036955421_hiKLAPPENTEXT:
Es ist der 15. Juli 1988 und Emma und Dexter, beide zwanzig, haben sich gerade bei der Abschlussfeier kennengelernt und die Nacht zusammen durchgemacht. Am nächsten Morgen gehen beide ihrer Wege. Wo werden sie an genau diesem Tag ein Jahr später stehen? Und wo in zwanzig Jahren? Werden sich die beiden, die einander niemals vergessen können, weiterhin immer gerade knapp verpassen?

ZUM AUTOR:
David Nicholls wurde 1966 geboren, war Schauspieler und Drehbuchautor. „Zwei an einem anderen Tag“ ist nach „Keine weiteren Fragen“ und „Ewig Zweiter“ sein dritter Roman, wurde, wie die beiden Vorgänger auch, verfilmt und läuft derzeit in den deutschen Kinos an.
EIGENE MEINUNG:
Schon vom ersten Moment an mochte ich Emma und Dexter. Sie eine Kämpfernatur, die sich für Ideale einsetzt und weiß was sie will, er eine Art Lebemann, charmant und liebenswert, obwohl das begünstigte Söhnchen einer reichen Familie. Zwei, die unterschiedlicher kaum sein könnten, was ab und an auch in mehr oder weniger starken Streitigkeiten zum Ausdruck kommt. Und dennoch können sie irgendwie auch schlecht ohne einander, weshalb sie eine Freundschaft entwickeln, die so manchen neidisch werden lässt.
Beide sind sehr wortgewandt und klug, etwas sarkastisch und mit einer guten Portion Humor ausgestattet, was vor allem die Dialoge der beiden zu echten Highlights des Buches werden lässt.
Die Grundidee des Buches ist die Basis für eine gute Geschichte, die vom Autor sehr lesenswert umgesetzt wurde. Die beiden auf ihrem Lebensweg zu begleiten, zu sehen, wie sie sich verändern und entwickeln, ist als ob man dazu gehören würde, löst beim Leser so manch Freud und Leid aus. Der 15. Juli war auch für mich wie ein Jahrestag, an dem ich alte Freunde wiedertraf, die mir aus ihrem Leben berichteten.
Dabei können wir beobachten, wie sie ihre Ziele und sich selbst mal mehr mal weniger aus den Augen verlieren, wie sie positive und negative Erfahrungen in ihrem Leben sammeln, welchen Idealen sie nachjagen und welchen sie treu bleiben und welche Kraft ihre Freundschaft zum jeweiligen Zeitpunkt hat.
Besonders gut gefiel mir, dass die Geschichte relativ realitätsnah geblieben ist. Es geschehen Dinge, die auch im „echten Leben“ hätten geschehen können. Es wird nichts beschönigt, die Protagonisten müssen auch mal schwierige Zeiten durchleben.
Natürlich war ich manchmal ein bisschen genervt davon, dass die beiden so oft aneinander vorbeigeredet haben und es so oft äußere Umstände gab, die dafür sorgten, dass sie in bestimmten Situationen einfach nicht zueinander finden konnten und ich dachte oft: „Oh man, jetzt sicher wieder noch nicht, immerhin sind es noch 200 Seiten“, aber die Umstände, die dazu führten waren niemals abgedroschen oder langweilig.
Die Schreibe des Autors ist sehr schön, umfangreich und unterhaltsam. Das Buch liest sich zwar nicht so super schnell, wie manch anderes, aber das hat in erster Linie damit zu tun, dass es sprachlich wirklich gut und inhaltlich sehr vollgepackt ist.
FAZIT:
Eine Geschichte, die mir zwar nicht nachhaltig im Gedächtnis bleiben wird, da sie nichts außergewöhnliches ist, die aber dennoch sehr gut unterhält und beim Lesen sehr viel Freude bereitet. Es war mir ein Vergnügen Emma und Dexter kennen zu lernen und an ihrer Freundschaft teilnehmen zu dürfen.
BEWERTUNG:
Kuh 4(3)
BUCHDETAILS:
  • Taschenbuch: 544 Seiten
  • Verlag: Heyne Verlag (14. März 2011)
  • Sprache: Deutsch
  • 9,99 €
  • ISBN-10: 3453811844
  • ISBN-13: 978-3453811843
  • Originaltitel: One Day

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