31.12.12

Asche und Phönix - Kai Meyer


OD_?9783646905137_epdfKLAPPENTEXT:
Parker und Ash haben nichts gemeinsam. Er ist Hollywoods größter Jungstar, das Gesicht des Magiers Phoenix aus den »Glamour«-Filmen. Sie ist eine »Unsichtbare«, nirgends zu Hause, getrieben von der Angst, wie alle anderen zu sein. Doch dann erwischt Parker Ash in seiner Londoner Hotelsuite, wo sie gerade sein Bargeld klaut.
Parker kann sein Leben im Fokus der Medien nicht mehr ertragen. Und nutzt die Chance, mit Ash vor den Fans und Paparazzi zu fliehen. Dabei scheint er geradezu körperlich abhängig von Ruhm und Aufmerksamkeit. Ihre gemeinsame Flucht führt sie durch Frankreich an die Côte d?Azur ? auf den Spuren eines teuflischen Paktes, verfolgt von einer dämonischen Macht, die sie gnadenlos jagt.
AUTOR:
(Quelle: Carlsen)
Kai Meyer, geboren 1969, studierte Film- und Theaterwissenschaften und arbeitete als Journalist, bevor er sich ganz auf das Schreiben von Büchern verlegte. Er hat inzwischen über fünfzig Titel veröffentlicht, darunter zahlreiche Bestseller, und gilt als einer der wichtigsten Phantastik-Autoren Deutschlands. Seine Werke erscheinen auch als Film-, Comic- und Hörspieladaptionen und wurden in siebenundzwanzig Sprachen übersetzt.
EIGENE MEINUNG:
Obwohl "Asche und Phönix" sich als anders entpuppte als von mir erwartet, ist es Autor Kai Meyer wieder einmal gelungen mich an eine seiner Geschichten zu fesseln.
Ash und Parker könnten kaum unterschiedlicher sein, doch eins haben sie gemeinsam: sie sind Einzelkämpfer. Parker, der berühmte Star, der von allen angehimmelt wird und doch irgendwie allein ist, denn er hat weder Familie noch einen großen Kreis wahrer Freunde auf die er zurück greifen kann. Es gibt ein paar wenige, auf die er sich hundert Prozent verlassen kann, doch die leben verstreut und außerdem kann er kaum einen Schritt vor die Tür machen, ohne dass Paparazzi über ihn herfallen. Er ist bekannt wie ein bunter Hund und könnte sich im Ruhm sonnen, wenn es da nicht jemand anderen geben würde, der diesen viel nötiger hat und Parkers Erfolg für seine Zwecke ausnutzt.
Es ist sein eigener Vater, der Parker immer wieder vor die Kameras treibt und dazu bringt eine Rolle zu spielen, für die Parker gar nicht so viel übrig hat. Doch damit soll Schluss sein. Öffentlich verkündet er, dass er sich nicht mehr weiter von seinem Vater beherrschen lassen wird. Hätte er gewusst, wen er damit aus seinem Versteck und auf seine Fährte lockt, hätte er sich nicht so leichtfertig geäußert. Denn dieser Jemand ist düster und will etwas von Parker, das Menschen den Tod kosten kann ...
Auf der Flucht vor den Paparazzi begegnet er Ash, dem Mädchen, das im Verborgenen lebt. geheimnisvoll und unerschrocken ist. Auch sie ist allein. Allein, um sich zu schützen und ihren Lebensstil überhaupt ausleben zu können. Doch nun sind sich die beiden begegnet und trotz einiger lapidarer Versuche sich wieder zu trennen, gelingt es ihnen nicht. Es geht eine Veränderung mit ihnen vor. Im Kampf gegen böse Mächte entwickeln sie sich zueinander hin, brauchen einander, verlieben sich ...
Die Grundstimmung des Buches ist düster, bedrückend. Dies ging so sehr auf mich über, dass ich trotz aller Spannung das Buch immer mal wieder zur Seite legen musste um durch zu atmen. Schon im Klappentext steht, dass es um einen "teuflischen Pakt" geht, doch hatte ich nicht geahnt, dass "teuflisch" wörtlich zu nehmen ist und so verfolgten mich satanische Maskeraden, Panik, Ängste, Situationen und Gefühle, die Parker und Ash durchlebten, bis in den Schlaf.
Zwischenzeitlich überlegte ich, ob mich das nicht ein wenig zu viel gruselt, ob das überhaupt mein Geschmack ist, doch ich kann mich Kai Meyers Schriftsteller Künsten einfach nicht verwehren, denn immer wieder gelingt es ihm, mich in seinen Bann zu ziehen. Detailliert und mit akribischer Sorgfalt ausgearbeitete Charaktere, deren Eigenschaften facettenreich sind und über eine Bandbreite von herzensgut bis bitterböse verfügen, sind da nur die eine Seite eines schriftstellerischen Kunstwerks. Die Andere sind hervorragend durchdachte Handlungsstränge, die den Leser mit Hilfe von Tücken und Wendungen auf falsche Fährten locken, komplexe Linien führen und am Ende doch so verknüpft werden, dass sich ein fesselndes Ganzes ergibt, dass den Leser nicht los lässt.
FAZIT:
Mit einer düster, bedrückend Atmosphäre und einem rasanten Abenteuer, dem ein Pakt mit dem Teufel zugrunde liegt, ist es Kai Meyer wieder einmal gelungen mich an seinen Roman zu fesseln. Trotz einiger Schwächeanfälle meinerseits kann ich das Buch jedem weiter empfehlen, der mal wieder eine neue Geschichte mit unverbrauchtem Inhalt lesen möchte und sich für komplexe Handlungen und jede Menge Nervenkitzel begeistern kann.
BEWERTUNG:
Kuh 45

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