29.04.13

König der Dunkelheit - Mark Lawrence


KLAPPENTEXT:
351_53369_136147_t_xxlUm zu wahrer Größe zu gelangen, muss man über Leichen gehen ...
Nach dem gewaltsamen Tod seiner Mutter und seines Bruders hatte Prinz Jorg von Ankrath blutige Rache geschworen. Nun ist er König, doch der Krieg ist für ihn noch lange nicht zu Ende, denn eine gewaltige Armee marschiert auf sein Reich zu – angeführt von einem scheinbar unbesiegbaren Krieger. Jeder gute König wäre wohlberaten, die Waffen zu strecken und das Knie vor diesem Krieger zu beugen, und sei es nur, um das Leben des eigenen Volkes zu schützen. Doch Jorg ist kein guter König ...

AUTOR:
(Quelle: Heyne)

Wenn er nicht gerade schreibt, arbeitet Mark Lawrence als Wissenschaftler, der sich hauptsächlich mit der Erforschung künstlicher Intelligenz beschäftigt. »Prinz der Dunkelheit« ist sein erster Roman. Der Autor lebt mit seiner Frau und ihren gemeinsamen vier Kindern in England.

 EIGENE MEINUNG:
Ich bin geplättet. "König der Dunkelheit" ist noch spannender, noch fesselnder, noch reifer als sein Vorgänger "Prinz der Dunkelheit" und hat mich so sehr in Bann gezogen und beeindruckt, dass ich nun ganz traurig auf ein langes, sehnsüchtiges Warten auf Teil3 blicke, der auf englisch im Sommer unter dem Titel "Emperor of Thorns" erscheinen wird.
Erzählt wird dieses Meisterwerk der High Fantasy auf mehreren Ebenen, von denen ein Großteil zwar in unterschiedlichen Zeiten spielt, aber aus der Perspektive von Jorg aufs Geschehen blicken. Ergänzt werden seine Beiträge durch die der geheimnisvollen und starken Katherine, die ihm Rache geschworen hat, seit Jorg ihre Zofe umgebracht hat. Es fällt mir ein wenig schwer von der Handlung des Buches zu berichten, denn es ist so voller Geheimnisse, dass ich dem Leser auf seiner Entdeckungsreise keinesfalls etwas voraus nehmen möchte.
Passend zur ausgereifteren Schreibe des Autors ist auch Jorg erwachsener geworden. Er ist nun König, hat damit sehr viel mehr Verantwortung als früher zu der Zeit, als er noch auf der Straße lebte. Natürlich reicht ihm sein Dasein als König nicht aus. Er ist gierig und rachsüchtig und möchte vor allem seinem Vater beweisen, dass er ein Anrecht auf dessen Thron hat.
Besonders gut gefallen mir die psychologischen und philosophischen Aspekte des Romans. Obwohl ich mich zuerst an Jorgs Faible für Nietzsche gewöhnen musste, mag ich die Art mit der Dinge und das Leben betrachtet. Auch in diesem Bereich verschmelzen Autor und Protagonist zu einer flüssigen Abfolge von Gedankengängen und Handlungen. Auf psychologischer Ebene kommen wir Jorgs Innerem immer näher. Er ist ein dunkles Geschöpf, das immer mehr helle Risse bekommt und ich denke im dritten Teil werden wir uns endlich seinem wahren Gesicht nähern, das derzeit noch verschleiert ist unter einer düsteren Schicht aus Blut, Hass, Rachsucht und Gier.
Nicht nur Jorg, der für mich einer der außergewöhnlichsten Charaktere im Bereich Fantasy zählt, interessiert mich sehr, auch die Nebencharaktere gefallen mir ausgesprochen gut. Sie sind mit viel Feingefühl fürs Detail kreiert und sehr gut durchdacht. Sie wirken lebendig und sind so greifbar, dass man das Gefühl hat, regelrecht zu erwachen wenn man aus der Geschichte aufwacht.
FAZIT:

In "König der Dunkelheit" ist es Mark Lawrence noch besser gelungen die von ihm gesponnenen Fäden aus Psychologie, Magie und Philosophie zu einer Handlung zu verweben, die den Leser in Bann zieht und mit facettenreichen und sowohl charakterstarken, als auch charakterlosen Figuren fesselt.

 BUCHINFO:

Heyne (März2013)
608 Seiten
13,99 €
Originaltitel: King of Thorns
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26.04.13

Prinz der Dunkelheit - Mark Lawrence



Sag uns kurz, wie du heißt.Jorg. Eigentlich Kronprinz Jorg von Ankrath, aber das war einmal.Du siehst jung aus. Wie alt bist du, fünfzehn?Knapp daneben. Mit fünfzehn werde ich König sein!Du bist die meistgehasste Person im ganzen Land. Warum?Nun ja, wenn man mit einer Horde Gesetzloser ganze Dörfer niederbrennt, löst das Unmut aus. Aber was würdest du tun, wenn die Königin, also deine Mutter, und dein Bruder vor deinen Augen getötet werden? Dieser Hass ist erst der Vorgeschmack auf meine Rache – denn die wird tödlich sein!

Wenn er nicht gerade schreibt, arbeitet Mark Lawrence als Wissenschaftler, der sich hauptsächlich mit der Erforschung künstlicher Intelligenz beschäftigt. »Prinz der Dunkelheit« ist sein erster Roman. Der Autor lebt mit seiner Frau und ihren gemeinsamen vier Kindern in England.(Text& Cover: Heyne)

„Prinz der Dunkelheit“ ist eines der genialsten Debüts, die ich jemals gelesen habe. Hauptverantwortlich dafür ist sein Protagonist Jorg, der nicht nur ausgesprochen jung ist im Vergleich zu dem, was er alles erlebt, sondern auch sehr anders, als alle Protagonisten, denen ich je zuvor begegnet bin.

Ein Protagonist ist ja in der Regel die Person im Buch, die dem Leser sympathisch sein sollte. Die ihm aufgrund seiner Handlungen und Charaktereigenschaften ans Herz wachsen sollte. Dies ist bei Jorg zunächst einmal nicht der Fall. Ganz im Gegenteil. Wie soll man diesen jungen Schnösel, der mit unglaublicher Brutalität in den Kampf zieht und seine
Mitmenschen regelrecht abschlachtet, mögen? Hinterrücks und link, wenn es seinem Vorteil dient und nicht heldenhaft im offenen Kampf. Manchmal tötet er sogar aus reiner Willkür. Außerdem ist er arrogant, selbstgefällig und egoistisch. Sein Mundwerk ist größer als sein Pferd und seine Zunge schärfer als sein Dolch. Und das mit gerade einmal knapp 15 Jahren.
Doch was hat den jungen Mann, der eine Schwäche für die Philosophie hat, dazu getrieben so zu werden, wie er heute ist? Ist es der Tod seiner Familie, den er mit ansehen musste? Die Tat seines Onkels, der seine Mutter und seinen Bruder gnadenlos ermordete? Oder der Gedanke, dass sein Vater ihm das recht auf den Thron verweigert und auch ihn lieber tot sehen würde, um seinen ungeborenen Sohn, das Kind seiner neuen Frau, den Säugling, den Magier Sageous prophezeite, auf den Thron zu setzen? Dunkle Mächte sind es, die die Zügel in der Hand halten und alles Sein und Tun beeinflussen und manchmal weiß weder Jorg, noch ich, wer nun gerade was bestimmt.

Ich muss gestehen, dass ich zu Anfang doch leichte Schwierigkeiten hatte in das Buch hinein zu finden. Wie gesagt, es ist nicht einfach eine Verbindung zu einem Protagonisten wie Jorg aufzubauen. Aber irgendetwas hat er an sich, das den Leser bindet und nach etwas über 100 Seiten wird der Roman dann so spannend, dass ich ihn kaum aus der Hand legen konnte und die restlichen Seiten an einem Tag verschlungen habe.

„Prinz der Dunkelheit“ ist eins der fesselndsten, aufregendsten und auch außergewöhnlichsten Debüts, die ich im Bereich der High Fantasy bisher gelesen habe. Einem Protagonisten, den ich eigentlich für seine Brutalität und selbstgefällige Überheblichkeit hassen müsste, ist es gelungen mich so sehr von sich einzunehmen, dass ich gar nicht genug von ihm und seinem Leben bekommen kann. Glücklicherweise habe ich den zweiten Band der Trilogie „König der Dunkelheit“ bereits im Regal stehen und werde so bald wie möglich damit beginnen.

BUCHINFO:
Heyne (Mai 2011)
384 Seiten
13,00 €
Originaltitel: Prince of Thorns
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25.04.13

Schattengesicht - Antje Wagner


KLAPPENTEXT:
9783833350894So harmlos sie auch wirken — irgendetwas stimmt mit Milana und Polly nicht. Etwas Ungreifbares, Rätselhaftes umgibt sie. Warum schrecken die Menschen vor Pollys Stimme zurück? Weshalb ist der Tod ihr ständiger Begleiter? Sicher ist nur, die beiden fliehen vor einem unaussprechlichen Geheimnis.
AUTORIN:
(Quelle: Bloomsbury)
Antje Wagner wurde am 3. Februar 1974 Lutherstadt Wittenberg (Sachsen-Anhalt) geboren und wuchs in einem kleinen Elbdorf im Fläming auf. Sie studierte deutsche und amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften in Potsdam und Manchester. Ihre Magisterarbeit schrieb sie über Arbeiten von Gertrude Stein und Ernst Jandl und deren „aktivierende“ Wirkung auf den Leser. Später arbeitete sie als Kellnerin und als Sprecherin fürs Bildungsfernsehen und sprach Sprachlernführer für Deutschlernende ein. Als Sprecherin arbeitet sie auch heute noch hin und wieder. So spricht sie u.a. Audio-Guides für verschiedene Museen und Ausstellungen ein.
Sie schreibt Romane und Erzählungen für Erwachsene und Jugendliche und übersetzt aus dem Englischen. Sie lebt und arbeitet in Potsdam.
EIGENE MEINUNG:
Die Bücher der Autorin Antje Wagner stehen schon seit längerem auf meiner Wunschliste, denn zwei Freundinnen sind ganz begeistert von ihren Werken und haben sie mir schon mehrmals empfohlen. Nun hatte ich endlich die Möglichkeit „Schattengesicht“, ihren im April 2012 erschienenen Thriller, zu lesen.
Der Roman beginnt in der Gegenwart. Protagonistin Milana sitzt im Gefängnis. Ganz beiläufig kommt es dazu, dass sie darüber reden muss, warum sie inhaftiert wurde. Der Schock fährt den Lesern in die Glieder, denn Mila ist eine Mörderin.
Im nächsten Abschnitt führt uns Autorin Antje Wagner zum ersten Mal zurück in die Vergangenheit. Der erste Zeitsprung ist nur zwei Monate groß, es folgen weitere bis hin in Milanas Kindheit, in der wir Spuren dessen entdecken, was später einmal aus ihr werden wird. In jeder Zeit lauern Geheimnisse, die uns Milas Gegenwart im Gefängnis, ihre Gründe für ihr handeln, näher bringen. Doch der Ursprung allen Übels liegt wohl in ihrer Kindheit. Ein Aspekt, der sicherlich aus der Psychologie aufgegriffen und gekonnt im Geschehen verknüpft wurde.
Die Schreibe der Autorin hat mir richtig gut gefallen. Sie setzt viele Stilmittel ein, um den Leser zu fesseln und erschafft eine unglaublich dichte Atmosphäre, die mir schier greifbar erschien. Gefühle und Emotionen gingen so auf mich über, dass ich das Gefühl hatte, nicht ich habe das Buch verschlungen, sondern das Buch mich. Ein beklemmendes Gefühl in meiner Brust, das sicher unter anderem von Milanas Verzweiflung herrührte, ließ mich einfach nicht mehr los.
Die Gestaltung des Ablaufs ist sehr komplex. Antje Wagner spielt mit der Psyche des Lesers. Wirft ihm immer wieder Häppchen zu, lockt ihn mal auf die eine, mal auf die andere Fährte und lässt dennoch kleine Teile offen, über die der Leser selbst nachdenken muss. Diese Art mag ich sehr gerne, denn dadurch werden Buch und Leser im Fluss gehalten und die Geschichte bleibt häufig länger im Gedächtnis haften, da man sich so ausgiebig damit beschäftigt hat. Außerdem bleibt dadurch ein kleiner Interpretationsspielraum, in dem man das Ende oder Teile der Geschichte so auslegen kann, wie man es möchte bzw. wie das eigene Gefühl es zulässt.
FAZIT:
„Schattengesicht“ war mein erstes, aber ganz bestimmt nicht letztes Buch der überaus sympathischen Autorin Antje Wagner, der es gelungen ist mich genau am richtigen Punkt zu erwischen und für ihre Geschichte einzunehmen. Eine sehr gut durchdachte, komplexe Handlung, die beabsichtigt an Edgar Allan Poe erinnert, ohne diesen zu kopieren, konnte mich dank einer atmosphärischen Dichte und mit Hilfe psychologischer Verästelungen begeistern.
BUCHINFO:

Bloomsbury (April 2012)
192 Seiten
7,95 €
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24.04.13

Gold - Chris Cleave


KLAPPENTEXT:
gold-9783423249584Kate und Zoe: Sportlerinnen, Konkurrentinnen und Freundinnen. Seit sie sich vor vierzehn Jahren für das englische Nationalteam der Radrennfahrer beworben haben, sind sie eng befreundet. So unterschiedlich sie auch sind, wissen sie doch, dass sie sich auf ihre Freundschaft verlassen können. Jetzt steht der entscheidende Wettkampf ihrer Karriere bevor. Sie sind die Besten im Land - aber wer ist die Bessere von ihnen beiden? In dieser aufgeladenen Situation kommt es zu einer Auseinandersetzung, die alles in Frage stellt. Es geht um Sophie, Kates kleine Tochter, die schwer krank ist. Und um ein Geheimnis, das seit Jahren zwischen ihnen steht und immer schwerer auf ihnen beiden lastet. Sollte es jemals enthüllt werden, wäre nichts in ihrem Leben mehr so, wie es war ...
AUTOR:
(Quelle: DTV)
Chris Cleave schreibt für den englischen 'Guardian' und lebt mit seiner Familie in London. Er hat u.a. als Barmann und Hochseematrose gearbeitet, Meeresnavigation unterrichtet und eine Internetfirma aufgezogen. Bereits sein erster Roman 'Lieber Osama' wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, sein zweiter, 'Little Bee', zu einem Weltbestseller.
EIGENE MEINUNG:
Schon länger liebäugel ich mit den Büchern von Autor Chris Cleave, dessen Romane „Lieber Osama“ und „Little Bee“ erfolgreich bei der Leserschaft eingeschlagen sind. Nun hat mir eine Leserunde im Literatur Forum Lovelybooks endlich die Gelegenheit geboten, Bekanntschaft zu machen mit diesem scheinbar vielseitig begabten Schriftsteller.
Kate und Zoe sind seit vielen Jahren Rivalinnen im Rennsport. Doch nicht nur das. Sie sind auch Freundinnen. Leistungssport bedeutet immer Opfer bringen zu müssen. Im Fall der beiden Frauen ist es vor allem der soziale Kontakt, der zu kurz kommt und so bleibt ihnen gar nichts anderes übrig, als sich anzufreunden. Dies geschieht zunächst sehr holprig, denn der Konkurrenzkampf ist groß und vor allem Zoe möchte gewinnen, egal wie. Und so kommt es zu Ereignissen, die sie beide vielleicht lieber aus ihrem Leben gestrichen hätten, bzw. zu Handlungen, die sie lieber anders gestaltet hätten. Aber so ist das Leben nun mal, es läuft unaufhörlich weiter. Die Überschrift des Klappentextes „Was verlierst du, wenn du gewinnst?“ ist hier mehr als passend.
Kate und Zoe sind sehr unterschiedlich. Während Kate nett, höflich und hilfsbereit ist, ist Zoe eher eine Kampfmaschine. Wild, unberechenbar, verschanzt hinter einer Mauer, die ihre wahren Gefühle verstecken und sie vor Hilfe, Zuneigung und Emotionen schützen soll. Beide Frauen haben mit ihren Dämonen zu kämpfen. Dämonen, die sie sowohl antreiben immer weiter zu machen, zu leben, zu fahren, zu siegen, aber auch blockieren in ihren Handlungen und ihrem denken. Während es bei Kate, die sich um ihre krebskranke Tochter kümmert, die der Gegenwart sind, scheinen es bei Zoe eher die der Vergangenheit zu sein. Doch irgendwann gibt es einen großen Knall. Sie können nicht mehr davon fahren und werden von eben diesen Dämonen eingeholt …
Die Schreibe von Chris Cleave hat mir ausgesprochen gut gefallen. Ich hatte große Erwartungen an ihn, denn laut der Inhaltsangaben der beide Vorgängerromane, handelt es sich bei diesen um Geschichten, die nachdenklich machen und bewegen. Der Einstieg in „Gold“ hatte mich zunächst etwas enttäuscht, denn er war nicht mehr als gewöhnlich. Doch dann konnte der Autor sich von Seite zu Seite steigern, hat mich immer mehr gefangen genommen und sowohl Spannung, als auch Emotionen auf die Spitze getrieben. Ich war so bewegt vom Schicksal der beiden Frauen, dass mir selbst beim Schlusswort des Autors noch kleine Tränen über die Wange liefen. Dies ist ihm vor allem dadurch gelungen, dass er immer wieder von der Gegenwart in die Vergangenheit springt, diese gekonnt verknüpft und somit nach und nach Geheimnisse lüftet, die teilweise schockierend sind. Abgerundet wird dies dann noch durch die Protagonisten, die sowohl charaktervoll sind, als auch sympathisch sind. Vor allem die kleine Sophie, die außergewöhnlich und sehr authentisch ist, und mich manchmal mit ihren unbewusst klugen Sätzen zum Schmunzeln gebracht hat, ist mir sehr ans Herz gewachsen.
Wenn sie erst die Leukämie überlebt hätte, würde sie auch diese Eltern überleben."
FAZIT:
Chris Cleave hat ist es gelungen mich von seinen Qualitäten als Schriftsteller zu überzeugen. „Gold“ ist ein Roman voller Menschlichkeit, vor dem Hintergrund des Leistungssports, der authentisch dargestellt wird, mit all den Opfern, die nötig sind, um einen Sieg einzufahren. Ein Roman, der mich sowohl gefesselt, als auch sehr bewegt hat. Ich möchte unbedingt mehr von diesem Autor lesen, dessen Schlusswort mich dazu gebracht hat, eine gewisse Neugier auf seine Denkweise zu entwickeln.
BUCHINFO:
DTV (April 2013)
400 Seiten
14,90 €
Originaltitel: Gold
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20.04.13

6. Lange Lesenacht


21:00 Uhr:
Auf die Plätze fertig los!!!! Endlich ist es soweit. Die Lesenacht startet. Yeah!!! IMG_8552
Die Freude ist groß, die Technik spielt jedoch einen Streich. Seit etwa einer Woche funktioniert unser Internet nicht. Gestern war dann endlich ein Techniker da und hat uns erklärt, dass es wohl am Modem liegt. Ein neues ist bestellt, jetzt allerdings noch nicht da. Also hab ich mein Täschchen gepackt, bin ca. 200 m den Berg hinunter getapert und verbringe die Lesenacht nun in meinem alten Kinderzimmer.
Meine Bücherwahl fiel auf "Prinz der Dunkelheit" von Mark Lawrence.Dieses Buch befindet sich schon länger auf meinem SuB und seit kurzem sogar schon der zweite Teil "König der Dunkelheit". Anlässlich der SuB-Abbau-Challenge, deren Thema in diesem Monat der Heyne Verlag ist passt das Buch also passend :) Ich verspreche mir viel davon, da ich von Bloggern mit ähnlichem Geschmack bisher nur Gutes darüber gelesen habe. Vorsichtshalber habe ich also noch den zweiten Teil mitgenommen und als Ausweichbuch "Gold" von Chris Cleaver, das ich im Rahmen einer Lovelybooks Leserunde lese.
Ich wünsche euch allen einen guten Start, Durchhaltevermögen und viel Spaß beim Lesen :)

 P.S.: Updates voraussichtlich stündlich .....

 22.00 Uhr:
Ich habe ganze 13 Seiten gelesen *schäm* Das ist ja fast gar nichts .... Warum? Ich habe mir die Blogs von anderen Teilnehmern angeschaut, dort ein bisschen gestöbert, ein paar Kommentare hinterlassen und einfach Zeit vertrödelt. Für die nächste Stunde habe ich mir vorgenommen fleißig zu lesen. Mein Buch beginnt recht spannend und vor allen Dingen brutal. Bei einem High Fantasy Roman gehört das für mich fast dazu ;)
Wie immer stellt Anka stündlich Aufgaben. In der ersten wollte sie wissen, welches Buch man liest, nun möchte sie etwas über die Nebencharaktere der Romane erfahren ... öhm ... bisher weiß ich nur, dass es Rike gibt, einen "echt üblen Burschen und habgierig dazu." (S.8) und Makin, der so groß ist, dass er alle anderen überragt. So richtig sympathisch ist mir bisher noch keiner von ihnen.
So, nun aber ran an die Buletten. Bis später :)
23:00 Uhr:
IMG_8553Ich habe euch ja versprochen mich zu bessern ... in dieser Stunde habe ich es geschafft 20 Seiten zu lesen ;) Ich versuche mich stündlich zu steigern, denn für einen High Fantasy Roman lässt sich die Schreibe des Autors echt gut lesen.
Die Aufgabe dieser Stunde ist: Beschreibe dein Buchcover mit maximal 3 Worten.
Ich liebe das Cover (oh zu viele), also noch mal: heroisch, düster, mitreissend
Passend dazu möchte ich euch zeigen mit welch toller Idee das Buchinnere ausgestattalt  ist. Nach jedem Kapitel ziert ein Schwert und ein Spruch passend zum Inhalt eine Seite. Gefällt mir ;)
So, werde mich nun erst mal auf die Suche nach Schokolade begeben ....

24.00 Uhr:

Aufgabe 4: Wenn du genau JETZT in die aktuelle Szene deines Buches eintauchen könntest, wo wärst du und was tätest du?
Also ich möchte ausnahmsweise mal nicht ins Buch eintauchen. Protagonist Jorg ist ein wirklich gefährlicher Bursche, der so voller Hass und Rache steckt, dass ich manchmal das gefühl habe, er ist nicht ganz bei Sinnen und tötet wahllos, was ihm in die Quere kommt. Angeblich verfolgt er damit aber einen Plan: den Thron zu besteigen. Auch, wenn sich darauf sein Vater befindet und dieser ihn lieber tot als lebendig sehen möchte ... Im Moment gerade ist Jorg besonders streitlustig, denn er steht seinem Erzfeind Graf von Renar gegenüber.
Übrigens habe ich es geschafft 32 Seiten zu lesen :) Ich denke, dass es nun noch mehr werden, denn vorhin hatte ich ein bisschen Schwierigkeiten mit müden Augen und daraufhin trocken werdenden Kontaktlinsen, aber gerade wächst in mir eine ungeahnt neue Energie ;)
1.00 Uhr:
So, Schicht im Schacht. Ich bin müde und habe morgen einen arbeitsreichen Tag vor mir. Leider habe ich nicht so viele Seiten geschafft, wie ich es mir gewünscht hätte. Mit 109 gelesenen Seiten und Ankas 5. Aufgabe, den letzten Satz der Seite zu nennen, auf der ich mich gerade befinde, lege ich nun mein Buch zur Seite und wünsche euch eine wunderschöne Nacht :)
"Seit Norwood war er apathisch und aschfahl gewesen, aber jetzt versucht er, den einen oder anderen Krumen Autorität aufzupicken."

19.04.13

[Serie] Pferde arbeiten an der Hand - Karin Hess-Müller Teil I


Guten Morgen,

31798_134840759861766_6361277_nihr wundert euch sicher, wer ich bin. Ich bin hier das neue Gesicht auf Fantasie und Traeumerei, denn ich unterstütze meine Freundin Nanni beim vorstellen eines tollen Buches. "Pferde arbeiten an der Hand" ist der Titel und geschrieben wurde es von Karin Heß-Müller, Pferdewirtschaftsmeisterin und Ausbilderin mit eigenem Hof. Inspiriert durch den spanischen Ausbilder Manolo Rodriguez hat sie Arbeit an der Hand entwickelt, die die klassischen Wege der Reitpferdeausbildung ergänzen können.
Voraussetzung sollte jedoch sein, dass man über mehr als Grundkenntnisse der Reiterei verfügt (gegeben, da Nanni auch Ausbilderin im Reitsport ist) und ein gut erzogenes Pferd, dass die Grundlagen der Hilfengebung versteht (also ich).

Wie unhöflich von mir. Ich habe mich ja noch gar nicht vorgestellt. Ich heiße Dark 9783440125397Pepper, bin ein 10 Jahre alter hannoversch gezogener Wallach, Enkel der Dressurlegende Donnerhall und das tollste Pferd der Welt. Nanni und ich kennen uns von der ersten Sekunde meines Lebens an, denn schon meine Mutter und Großmutter lebten bei ihr auf dem Hof. Außerdem meine beiden jüngeren Geschwister Emily und Chocolate Cracker. Zusammen mit ihnen und den beiden Ponys Balto und Struppi lebe ich in einem Offenstall mitten im Wald. Dort geht es mir richtig gut und ich könnte mich ausruhen, wenn ich nicht schon nervös werde würde, wenn Nanni morgens nicht pünktlich auf die Minute im Stall ist. Arbeit ist das halbe Leben und so kann ich es kaum erwarten, wenn es endlich mit dem Training los geht. Bis vor zwei Jahren sind wir auch noch regelmäßig auf Dressur- und Springturniere gefahren, was mir richtig viel Spaß macht. Ich liebe die Action auf dem Turnierplatz. Vor allem, weil es dort so viel zu sehen gibt. In der letzten Zeit konnten wir wegen des Studiums leider nicht an Turnieren teilnehmen, haben aber fleißig weiter trainiert. In diesem Jahr möchten wir gern eine Leistungsklasse aufsteigen, aber ich hab da noch das ein oder andere Problemchen mit den neuen Lektionen. Die Versammlung im Galopp, vor allem im Außengalopp, ist für mich manchmal echt schwierig und mit meinem dicken Hals habe ich so meine Probleme was eine lockere Vorderhandmuskulatur angeht. Von dem Buch "Pferde arbeiten an der Hand" versprechen wir uns nun Tipps, die uns neben der täglichen Reitarbeit dabei unterstützen diese Problematik in den Griff zu bekommen. Wir versuchen euch immer Samstag meine Fortschritte hier zu bloggen :)
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Zu Beginn muss das Pferd zunächst die Grundlagen kennen lernen. Wichtig für die Arbeit an der Hand sind Umgang und Kontakt mit der Gerte. Sie wird nicht zur Bestrafung eingesetzt, sondern als Verlängerung des Armes. Man spricht dann von "touchieren des Pferdes". Das Pferd muss lernen ganz ruhig zu stehen, wenn es die Gerte aufgelegt bekommt und Kommandos abzuwarten. Dies klingt einfach, ist aber gerade für sensible Pferde schwierig. Ich habe die erste Übung natürlich souverän gemeistert. Falls Probleme bei einer Übung auftreten, hält Karin Heß-Müller einige Lösungswege bereit. Natürlich muss man immer bedenken, dass man es mit Lebewesen zu tun hat und es keine Lösungen gibt, die statisch auf alle Pferde passen.

Wir werden versuchen täglich eine Übung der Grundlagen hinzuzunehmen. Sollte ich mal mit einer Lektion Schwierigkeiten haben, muss diese allerdings öfter wiederholt werden. Manchmal muss man auch einen Schritt zurück gehen, um vorwärts zu kommen. Und die Lektionen, die zur Lockerung der Muskulatur da sind, die müssen sowieso regelmäßig wiederholt werden.205028_211520975527077_6231307_n

Ich freue mich auf die neuen Übungen und hoffe, dass ihr mich zahlreich beim Lernen begleitet :)

Euer Dark Pepper

18.04.13

Ein wildes Herz - Robert Goolrick


KLAPPENTEXT:
433_75374_126056_xxlVirginia, 1948. In der beschaulichen Kleinstadt Brownsburg kennt jeder jeden und alles geht seinen gewohnten Gang. Bis eines Tages ein Fremder auftaucht, mit zwei Koffern in der Hand. Er scheint nicht viel zu besitzen, dieser Charlie, außer seinen kostbaren Messern. Damit kann er so geschickt umgehen, dass er für den Metzger am Ort zum unentbehrlichen Mitarbeiter wird – und zum Freund der Familie. Doch dann begegnet Charlie der Ehefrau des reichsten Mannes der Stadt: Sylvan. Er weiß sofort: Sie ist die Frau, von der er schon immer geträumt hat. Es ist der Beginn einer Amour fou, die nicht nur sein Leben aus der Bahn werfen wird – einer Leidenschaft bis in den Tod.
AUTOR:
(Quelle: btb)
Robert Goolrick wuchs im Süden der USA auf und war viele Jahre in der Werbung tätig. Heute lebt Goolrick als freier Schriftsteller in Virginia.
EIGENE MEINUNG:
Als ich „Ein wildes Herz“ aus dem Regal nahm, habe ich nicht mal ansatzweise geahnt, welch starke Geschichte dahinter steckt und wie sehr es Robert Goolrick doch gelingen wird mich gefangen zu nehmen. Es ist nicht so als würde man ein Buch lesen, nein, man sitzt mit dem Erzähler am Lagerfeuer und lauscht seiner Geschichte voller Dramatik, Kraft und Gefühl. Goolrick schöpft sein schriftstellerisches Talent voll aus, macht Pausen, die mich schier dazu antreiben ihm zuzurufen: Mach schon!! Erzähl endlich weiter!!
„>Weißt du<, sagte er, >ich glaube, die Leute entscheiden sich relativ früh, wie glücklich sie werden. Und en sie einfach los und dann legen sie einfach los und werden es.<“
Charlie Beale ist es gewohnt sein Leben immer selbst in die Hand zu nehmen. Er braucht nicht viel um glücklich zu sein. Ihm reicht sein Pick Up und ein schönes Fleckchen Erde, an dem er den Sternenhimmel sieht, wenn er abends einschläft. So zieht er durch die Lande und ist mit seinem Leben mehr als zufrieden.
Eines Tages landet er in Brownsburg, einem beschaulichen Städtchen in Virginia. Er sucht sich Arbeit in der örtlichen Metzgerei und findet dort so etwas wie Familienersatz, denn sowohl Metzger Will, als auch seine Frau Alma empfangen ihn mit offen Armen. Einen ganz besonderen Draht hat er zu deren Söhnchen Sam. Er gibt Charlie nicht nur seinen Spitznamen Beebo, sondern empfindet echte Zuneigung für den seltsamen Einsiedler.
Alles scheint in Ordnung zu sein in der kleinen Welt der Brownsburger und im Leben Charlie Beales. Bis er sie entdeckt. Jung, schön und die Frau eines einflussreichen Mannes …
„In ihm war nur ein einziger Gedanke, der hell in seinen Augen leuchtete und sein wildes Herz in Brand steckte.“
„Ein wildes Herz“ ist eine absolut wundervolle Mischung aus Cowboyromantik und Drama und enthält all das was eine gute Geschichte benötigt. Freundschaft, Liebe, Freiheit, werden so gelungen miteinander verknüpft, dass sie zu einem großartigen Roman zusammen fließen, der davon erzählt wie schwierig es ist mit Macht umzugehen. Sie im passenden Maß einzusetzen und nicht Gefahr zu laufen, dem Gefühl zu verfallen über alles und jeden nach Gutdünken entscheiden zu können. Dabei geht es nicht nur um die Macht des Geldes, sondern auch die des Status und vor allem die Macht der Liebe. Zwischen Mann und Frau, aber auch zwischen Eltern und Kindern und der zwischen Freunden.
Oberflächlichkeit und Vermutungen spielen im Roman eine ebenso große Rolle, wie in der Realität der damaligen Zeit. Schwarze und Weiße lebten in den 40er Jahren noch getrennt, auch, wenn uns Robert Goolrick noch mal verdeutlicht, dass es keine Rolle spielt, wie du aussiehst, sondern nur, wer du tief drinnen bist.
FAZIT:
Robert Goolrick hat mich gefangen genommen mit seinem einzigartigen Roman über Liebe, Freundschaft und Freiheit, über einzigartige Menschen, Wunder und Dinge, die stärker sind als Oberflächlichkeit. Sein Roman steckt voller überraschender Wendungen und Gefühle, die stark und eindringlich sind und bekommt durch seine charakterstarken Figuren für mich den Status des besonderen.
BUCHINFO:
btb (Oktober 2012)
352 Seiten
19,99 €
Originaltitel: Heading out to wonderful
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16.04.13

Ich werde dich so glücklich machen - Anne B. Ragde


KLAPPENTEXT:

433_75366_128281_xxlTrautes Heim, Glück allein?
Eigentlich könnte das Leben in der Neubausiedlung am Rande Trondheims angenehmer nicht sein. Die Zeit des Nachkriegsmangels ist vorbei, die Wohnungen bieten modernen Komfort; Tütensuppen, Staubsauger und Tiefkühltruhe erleichtern den Hausfrauen den Alltag.
Die Welt ist also in Ordnung – sollte man meinen. Denn die neugewonnene Freiheit beschert auch viel zusätzliche Zeit, in der man sich trefflich mit den Nachbarn beschäftigen kann … Schließlich muss man doch informiert sein!
Putzt Frau Asen aus dem Erdgeschoss etwa schon wieder die Treppe im ersten Stock? Muss der Sohn von Rudolfs die Musik so laut aufdrehen? Und was treibt eigentlich die unverschämt gutaussehende Peggy-Anita Foss aus dem Dritten, wenn ihr Mann auf Geschäftsreise ist?

AUTORIN:
(Quelle: btb)

Anne B. Ragde wurde 1957 im westnorwegischen Hardanger geboren. Sie ist eine der beliebtesten und erfolgreichen Autorinnen Norwegens und wurde mehrfach ausgezeichnet. Zuletzt mit dem Norwegian Language Prize und dem Norwegischen Buchhandelspreis. Mit ihrer Trilogie "Das Lügenhaus", "Einsiedlerkrebse" und "Hitzewelle" schrieb sie sich auch in die Herzen der deutschen Leserinnen und Leser; ihre Romane erreichen eine Millionenauflage. Die Autorin lebt in Trondheim.

EIGENE MEINUNG:

Ein Mietshaus mit einer Türklingel, auf der acht verschiedene Namen stehen. Acht verschiedene Leben, mit mindestens acht verschiedenen Geschichten. Sie machen mich neugierig auf das, was dahinter steckt. Manchmal erahne ich schon, welche Berufe sie ausüben oder wie viele Kinder sie haben. Aber manchmal trügt auch der Schein. Nichts ist so, wie es aussieht. Und hat nicht jeder so seine kleinen Geheimnisse?

"Es tat gut, alles in den Abfluss zu spülen, es verschwinden zu sehen."

Nur wenige der Mieter im Wohnblock Ungdommens Egen Heim sind so gut miteinander bekannt, dass sie etwas über ihre Nachbarn wissen. Meistens sind es nur Vermutungen, Märchen, Vorurteile, die weiter erzählt werden oder im geheimen erdacht werden. Was wirklich hinter den Türen vor sich geht, was hinter der Fassade geschieht, das wissen nur die Wenigstens. So scheint ein kinderloses Ehepaar wohl nichts besseres zu tun haben, als sich den lieben langen Tag nur ums sauber halten ihrer Wohnung zu kümmern. Aufräumen, putzen, Staub wischen. Sobald dies in den eigenen vier Wänden erledigt ist, kümmert man sich ums Treppenhaus, immer mit Blick auf die Nachbarn. Diejenigen die nicht so reinlich sind, nicht so viel Zeit mit säubern verbringen. Dann wird halt das gesamte Treppenhaus geputzt, auch wenn dies das Ärgernis der Mitbewohner erregt, die sich angegriffen fühlen und ihre Augen nicht richtig öffnen für das, was in ihren Mitmenschen vor sich geht. Denn manchmal beinhaltet das reinigen eines Flurs, das reinigen der eigenen Seele …

"Er hatte sie nicht erkannt. Denn sie war eine andere geworden. Ein Schatten. Nur eine Hand, mehr war sie nicht."

Hinter jeder Tür steckt ein Geheimnis. Manche sind spannend, manche düster, manche betteln verzweifelt darum entdeckt zu werden. Anne B. Ragde hat mit "Ich werde dich so glücklich machen" wieder einen großartigen Romanen voller versteckter Anspielungen und Ideen kreiert, der den Leser dazu bringt nicht nur einfach vor sich hin zu lesen, sondern dabei nachzudenken, hinter die Worte, tief in die Geschichte zu blicken. Mit ihrer typisch skandinavischen und damit kühlen und klaren Schreibe ist es ihr gelungen einen Roman zu erdenken, der tatsächlich mit einem Mietshaus vergleichbar ist. Er enthält einzelne Wohnungen, die jedoch irgendwie miteinander verbunden sind, denn sie befinden sich in einem Haus. Einzelne Schicksale, die doch irgendwie miteinander verknüpfbar sind.

FAZIT:

Anne B. Ragde ist es – wie schon zuvor mit ihrer Trilogie – wieder gelungen mich zu begeistern. Nach anfänglicher Skepsis, ob mich tatsächlich acht unterschiedliche Parteien eines Mietshauses interessieren, ist es ihr gelungen mich nicht nur für die einzelnen Schicksale zu sensibilisieren, sondern auch mit den für dieses Jahrzehnt sehr prägenden alltäglichen Problemsituationen zu bewegen. Sie ist nun mal eine Meistern für Geschichten innerfamiliäre Schwierigkeiten und ich hoffe auf viele weitere Romane von ihr.

BUCHINFO:

btb (Oktober 2012)
288 Seiten
19,99 €
hier kaufen

Anne B. Ragde auf Fantasie und Traeumerei:

15.04.13

[Wochenrückblick] Meine Neuzugänge der zweiten Aprilwoche


Nachdem ich in der letzten Zeit sehr sparsam mit Neuzugängen war, sind in der vergangenen Woche doch wieder etliche neue Bücher eingezogen. Das schöne daran ist, dass meine Posttopf echt ausgewogen ernährt wurde, denn von Büchern extra für Jungs über Fantasy bis hin zu scheinbar sehr besonderen Geschichten ist alles dabei :)
Zu Beginn der Woche ist ein Überraschungspaket des Fischerverlags bei mir eingetroffen über das ich mich sehr gefreut habe. Während der Frankfurter Buchmesse im letzten Herbst, hatten wir ein tolles Treffen mit der Pressemitarbeiterin, die in den Fischerverlagen für die Abteilung Kinder- und Jugendbuch zuständig ist. Sie hat uns die Neuheiten der (damals) kommenden Saison vorgestellt. Darunter eine neue Serie, die mit den Worten „Spaß am Lesen mit großen Helden!“wirbt und tolle Extras wie Leserätsel und Seiten zum Mitmachen enthält, sowie bunte Illustrationen passend zum Text. Angesprochen werden vor allem Jungs im Alter von 7-9. Mir gefällt die Idee des Verlags richtig gut und ich freue mich auf die Begegnung mit meinen Lieblingshelden Robin Hood und Zorro :)
Im Päckchen war der dritte Band der Reihe „Riley Blackthorne- Die Dämonenfängerin“. Teil 1 hatte mir damals sehr gut gefallen, Band 2 habe ich im Januar angelesen, dann aber wieder zur Seite gelegt, da ich nicht so recht in die Geschichte rein gefunden habe. Nun habe ich aber wieder einen Anreiz doch noch einen Versuch zu starten und ich glaube mit der lang ersehnten Frühlingssonne im Gesicht bekommt man wieder einen ganz neuen Leserausch ;)
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Ganz besonders habe ich mich über die Bücher „Bitterzart“ und „Emil und der Pelikanmann“ gefreut. Ersteres Buch ist der Beginn einer neuen Serie, die scheinbar auch eine Art Dystopie ist und nicht nur mit einem ausgesprochen schönen Schutzumschlag begeistert, sondern auch mit einer Geschichte über Schokolade echt verlockend klingt. „Emil und der Pelikanmann“ scheint ein Buch aus der Kategorie „sehr besonders“ zu sein. Solche Romane mag ich extrem gern und ich freue mich so sehr die Geschichte zu entdecken.
Dann hat mir meine nette Postbotin zwei Bücher gebracht, die ich in die Kategorie „nette Unterhaltung“ einstufen würde und deswegen genau richtig sind um mal einen schönen Nachmittag damit zu verbringen. Die Rede ist vom Generationenroman „Violets Vermächtnis“ und von „Das Buch der verborgenen Wünsche“, dessen Cover mir total gut gefällt.
„Das Leben spielt sich anderswo ab“ handelt von einer Sommerliebe, den fatalen Folgen von Alkohol und klingt damit nach einem guten Jugendroman, der Spannung und eine gewisse Mischung aus Leichtigkeit und Ernst verspricht.
Um auch meiner Leidenschaft Fantasy gerecht zu werden, ist außerdem „Feuer der Götter“ in meinen Neuzugängen gelandet. Es handelt von einem jungen Mädchen, das plötzlich seinem ärgsten Feind, einem Feuerdämon gegenüber steht. Dieser bricht bewusstlos zusammen und nun ist es an Naave, eine wichtige Entscheidung zu treffen: helfen oder nicht helfen? Ich finde, bei solchen Geschichten kann man Glück oder Pech haben. Ist die Schreibe der Autorin gut und die Ideen etwas einfallsreich, bekommt man gute Unterhaltung. Ich lass mich mal überraschen :)
Ganz doll freue ich mich über den neuen Roman einer meiner Lieblingsautorinnen: „Paradies für alle“ von der grandiosen Autorin Antonia Michaelis, die ansprechend, berührend und besonders schreibt und zudem eine unglaublich tolle Vorleserin ist. Das Cover des Romans ist so toll gestaltet und selbst innen ist die Klappenbroschur sehr ausgefallen. Der Verlag hat sich alle Mühe gemacht ein Buch, das nach einer sehr bewegenden Geschichte klingt, ins rechte Licht zu rücken.
Über „Die geheimen Talente des Piet Barol“ habe ich nun schon unterschiedliche Meinungen gelesen und mich dafür entschieden, mich von den begeisterten Stimmen anlocken zu lassen, denn ich mag einfach die Zeit, in der der Roman spielt. Der Beginn des 20.Jahrhunderts übt auf mich in Geschichten eine gewisse Faszination aus und so lasse ich mich gern von Piet auf seine Reise nach Amerika entführen.

09.04.13

Meister der Stimmen - Rachel Aaron


KLAPPENTEXT:
978-3-426-51238-8.jpg.30179586Meisterdieb Eli Monpress hat nur ein Ziel: Er will das höchste Kopfgeld erzielen, das je auf einen Dieb ausgesetzt wurde. Also entführt er kurzerhand den König. Die Magierin Miranda wird ausgesandt, Eli zu finden, doch dann übernimmt ein Schurke die Macht im Königreich, den Miranda und Eli nur gemeinsam bezwingen können.
AUTORIN:
(Quelle: Knaur)
Rachel Aaron lebt mit ihrer Familie im amerikanischen Bundesstaat Georgia. Von ihrer Reihe rund um den Meisterdieb Eli Monpress sind in den USA sind bisher insgesamt vier Bände erschienen.
EIGENE MEINUNG:
Als großer Fantasy Fan habe ich bereits etliche Romane dieses Genres bzw. seiner einzelnen Gruppierungen gelesen. Besonders angetan hat es mir der Bereich High Fantasy, in den ich auch „Meister der Stimmen“ einordnen würde. Was die Qualität dieses Genres angeht, das mittlerweile etliche Einzelbände, Trilogien und Reihen aufweisen kann, gibt es jedoch große Unterschiede. Ich muss gestehen, dass ich zwar gehofft hatte, dass mich „Meister der Stimmen“ gut unterhält, jedoch ein wenig Bedenken hatte, ob es tatsächlich über ausreichend Spannung und neue Ideen verfügt. Umso überraschter bin ich wie sehr mich Rachel Aarons Reihenauftakt begeistern und fesseln konnte.
Im Königreich Mellinor herrscht seit Jahren Verbot für Magie und Magier jeglicher Art. Daran halten sich soweit alle, bis auf Meisterdieb Eli Monpress. Mit seinen ganz besonderen Fähigkeiten gelingt ihm das, was alle für unmöglich hielten: er entführt den streng bewachten König. Ziel des Raubs ist nicht nur ein hohes Lösegeld, sondern vor allem das streben danach, der meist gesuchte Verbrecher des Landes mit dem höchsten Kopfgeld zu sein.
Sich den König stehlen zu lassen ist nicht nur eine Schande für die Soldaten des entführten Henrith, sondern auch eine Katastrophe für das Volk, denn wer soll sie nun regieren? Es bleibt nichts anderes übrig als ebenfalls auf die verhasste und beängstigende Magie zurückzugreifen. Spiritistin Miranda und ihr Geisterhund Gin scheinen da genau die Richtigen zu sein. Obwohl ihr Einsatz erfolgversprechend beginnt, stößt sie schon bald auf Hindernisse mit denen keiner gerechnet hätte …
Die Schreibe der amerikanischen Autorin Rachel Aaron ist leicht und flüssig zu lesen, nicht so komplex wie man es gerade im High Fantasy Bereich häufig gewohnt ist, aber auch nicht trivial oder flach. Es ist die perfekte Sprache für einen Roman wie diesen, der seine Leser gut unterhält und Lust macht auf weitere Teile der Reihe.
Das allerbeste am Buch sind die Charaktere. Wer kann schon einem charmanten Magier wie Eli Monpress widerstehen? Der Holzflüsterer, der Türen einfach schlafen legt und dem Gebrauchsgegenstände willenlos vertrauen. Ich nun nicht mehr. Ebenso begeistert bin ich von seinen Begleitern Josef, dem Schwertkämpfer und der geheimnisvollen Nico, die über Bärenkräfte verfügt, aber auch von Miranda und ihrem Geisterhund Gin. Einfach alle Figuren des Romans sind sehr charaktervoll, facettenreich und selbst Kopfgeldjäger Coriano ist einer der Typen, denen man zwar nicht im Dunkeln, aber immer wieder gern in einem Roman begegnen möchte.
FAZIT:
Mit „Die Legenden von Eli Monpress“ hat Rachel Aaron eine Fantasy Reihe geschaffen, deren Auftakt „Meister der Stimmen, mich mit vielfältigen Ideen, Spannung und überraschenden Handlungen verblüffen konnte. Besonders begeistert bin ich jedoch vom Meisterdieb und seinen Freunden, die durch ihre auffällige und ungewöhnliche Art die Lesergemeinde im Sturm erobern. Ich freue mich sehr auf ein Wiedersehen mit den eigenwilligen Gefährten im nächsten Band „Herr des Windes“.
BUCHINFO:
Knaur TB (Dezember 2012)
352 Seiten
8,99 €
hier kaufen
REIHENINFO:
1. Meister der Stimmen (Dez.2012)
2. Herr des Windes (Sept. 2013 als eBook)
zwei weitere Bände sind bereits auf englisch erschienen

07.04.13

Herzblut - V. Klüpfl / M. Kobr


KLAPPENTEXT:
978-3-426-19937-4_jpg_30201641Kluftinger ist sich sicher: Bei einem anonymen Handyanruf, der ihn ausgerechnet während einer der gefürchteten Pressekonferenzen seines Chefs erreicht, wird er Zeuge eines Mordes. „Alpträume von zu viel Schweinsbraten“, tun seine Kollegen diesen Verdacht ab. Kluftinger ermittelt auf eigene Faust und findet am vermeintlichen Tatort jede Menge Blut, aber keine Leiche. Da überschlagen sich die Ereignisse: Mehrere brutale Mordfälle, anscheinend ohne Zusammenhang, erschüttern das Allgäu. Als dann doch noch der Großteil des abgängigen Toten auftaucht und Kluftinger endlich herausfindet, was all die Verbrechen verbindet, ist es fast schon zu spät ...
Dabei steht er auch privat unter Druck: Seit Tagen leidet er unter heftigem Herzstechen und befürchtet sofort das Schlimmste. Eine demütigende Untersuchung bei Erzfeind Doktor Langhammer scheint das zu bestätigen. Doch der Kommissar ist entschlossen, das Ruder noch einmal herumzureißen. Aber ob fleisch- und kässpatzenarme Ernährung und ein Yogakurs da die richtigen Mittel sind?
AUTOREN:
(Quelle: Droemer Knaur)

Volker Klüpfel teilt mit Kluftinger den Heimatort Altusried. Doch den ehemaligen Journalisten hat es beruflich nach Augsburg verschlagen. Dort lebt er nach wie vor mit seiner Familie, auch wenn ihn sein Beruf nun nicht mehr in die Kulturredaktion der Augsburger Allgemeinen, sondern an seinen Autoren-Schreibtisch führt. Studiert hat Klüpfel, Jahrgang 1971, Politik und Geschichte in Bamberg, arbeitete dann bei einer Zeitung in den USA und vertreibt sich seine Zeit mit Sport und Theater – entweder als Zuschauer oder als Mitspieler bei den Freilichtspielen in Altusried. Wie Kommissar Kluftinger.
Michael Kobr, geboren 1973 in Kempten im Allgäu, studierte Germanistik und Romanistik in Erlangen. Er arbeitete nach dem Staatsexamen an verschiedenen Realschulen in Bayern, momentan aber ist er beurlaubt – um sich dem Schreiben der Romane, den Shows und der Familie widmen zu können. Kobr wohnt mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern im Allgäu.
EIGENE MEINUNG:
Ich bin begeistert!! Die Herren Klüpfl und Kobr scheinen sich von Fall zu Fall zu steigern, weswegen ich ein bisschen traurig bin, dass das Buch nun schon durchgelesen ist. Aber die Kriminalität schläft ja bekanntlich nicht und so hoffe ich doch sehr, dass der nächste Fall des kauzigen Kommissars nicht allzu lange auf sich warten lässt.
Zwei Tote kurz aufeinander, ob es sich dabei wohl um eine Mordserie handelt? Doch bislang sind keinerlei Gemeinsamkeiten zwischen den Opfern zu erkennen. Kommissar Kluftingers lang erprobte Spürnase und sein Gefühl für das Unentdeckte, geben jedoch keine Ruhe...
Für mich ist das schönste an den Krimis des Autorenduos Klüpfl und Kobr nicht der Krimi selbst, sondern seine Protagonisten. Kluftinger und seine familiären Probleme, sein Erzfeind Dr. Langhammer, Ernährungsschwierigkeiten …  All das ist einfach so köstlich und herzlich beschrieben, dass es mir immer wieder schwer fällt den Kommissar wieder verlassen zu müssen.
Nicht nur die Mordserie macht Klufti sehr zu schaffen, sondern seit neustem auch seine Gesundheit. Klar, er hat bisher nicht nur förderliches für die Gesundheit getan. Ganz im Gegenteil: fette Kässpatzen (sein Leibgericht, wenn`s denn dann von der Erika gekocht wurde) , Wurschtsalat und das Feierabendbier sind nicht gerade das, was den Cholesterinspiegel senkt und das Herz belebt. Und eben dieses scheint ihm nun Schwierigkeiten zu bereiten. Stechen und Beklemmungen machen ihm arg Sorgen. Sein Besuch bei Dr. Langhammer, der scheinbar vor ihm verheimlichen möchte, dass die Pumpe nicht mehr ganz in Ordnung ist, sorgt nicht gerade dafür, dass er sich besser fühlt. Er ergreift die Innitiative und kümmert sich selbst um sein Wohlergehen. Mit Gemüse, Wasser und Yoga …
Auch sein Privatleben hält einige Hindernisse für ihn bereit, doch was wäre Klufti, wenn er nicht auch diese meistern würde. Und so hat er seit neustem ein Skype Konto, einen Ratgeber über die japanische Kultur und ein Gespräch mit dem zukünftigen Schwiegervater seines Sohnes, Doktor Sudoku – pardon – Sazuka, ist für ihn ein Klacks. Dass seiner Familie manchmal nichts anderes übrig bleibt als die Hände überm Kopf zusammen zu schlagen übersieht er geflissentlich.
FAZIT:
Wer beim Anblick einer Leiche genau so Magenprobleme bekommt wie unser lieber Kommissar Kluftinger, der ist bei den Krimis des Autorenduos Klüpfl und Kobr genau richtig. Sarkastische ...äh ich meine scharfsinnige Polizeiarbeit und das Leben des Protagonisten stehen hier im Vordergrund und bewegen mich immer wieder dazu laut aufzulachen und meiner Familie immer und immer wieder Textstellen aus dem Buch vorzulesen. Für mich ist „Herzblut“ bisher der beste und lustigste Krimi dieser Reihe und ganz nebenbei hatte ich auch erst im letzten Drittel des Buches überhaupt eine Ahnung wer der Täter sein könnte. Eine absolute Leseempfehlung nicht nur für „Herzblut“, sondern für alle Krimis rund um den kauzigen Kommissar und sein facettenreiches Ermittlerteam.
BUCHINFO:
Droemer Knaur (Februar 2013)
400 Seiten
19,99 €
hier kaufen
REIHENINFO:
Milchgeld
Erntedank
Seegrund
Laienspiel
Rauhnacht
Schutzpatron
Herzblut
Klufti interaktiv: klick >hier<

04.04.13

[Abgebrochen] Splitterfasernackt - Lilly Lindner


978-3-426-22606-3.jpg.30033918Lilly Lindner ist 6 Jahr alt, als sie vom Nachbarn vergewaltigt wird. Einem Menschen, den ihre Mutter als sympathisch und hilfsbereit einstuft. Noch lange nach der Tat, lange nachdem der Mensch, der ihr so schreckliches angetan hat, ausgezogen ist, eigentlich ihr ganzes bisheriges Leben lang, nagt dieses furchtbare Erlebnis an ihr. Da sie ihren Körper schon lange verlassen hat, beginnt sie, ihn zu verkaufen.
Was hat mich bewogen dieses Buch zu lesen? In meiner Arbeit als Sozial Pädagogin begegne ich ziemlich häufig Kindern, die missbraucht wurden, bzw. bei denen ein Verdacht auf Missbrauch vorliegt. Dies zeigt sich häufig in sehr sexualisiertem Verhalten, so wie es auch Autorin Lilly Lindner beschreibt. Ich habe „Splitterfasernackt“ gewählt, um ein bisschen verstehen zu können. Vielleicht Ansatzweise einen Einblick darein zu bekommen, wie man sich nach einer Vergewaltigung wohl fühlt. Ich merke nun, wie schwer es ist, überhaupt Worte zu finden über dieses Thema zu sprechen und doch ist es wichtig, damit auch die Opfer sich trauen, überhaupt darüber zu reden.
Lilly Lindner ist dies auf ganz eindrucksvolle Weise gelungen. Sie sticht aus einem breiten Feld von Autoren/Innen heraus, denn sie schreibt sehr bewegend und gefühlvoll. Jeder Satz von ihr ist reine Poesie, reine Emotion und dringt mitten in den Leser. Und ich glaube genau das ist der Grund dafür, warum ich diesen Roman einfach nicht aushalten konnte. Das was sie erlebt hat, was sie gefühlt hat oder vor allem auch nicht fühlen konnte, ging so eindringlich in mich über, dass ich es kaum geschafft habe, 5 Seiten am Stück zu lesen.
Ich bin ein bisschen traurig, denn ich wollte Lilly Lindner mein Ohr öffnen, doch ich habe mich ein bisschen wie eine Voyeurin gefühlt und konnte zudem einfach nicht ertragen, was ihr widerfahren ist, bzw. wie sie damit umgegangen ist. Ich würde gerne weitere Romane von ihr lesen, doch ich glaube ich halte die Intensität ihrer Worte nicht aus, immer im Hinterkopf, was sie selbst zu verarbeiten hat.
Ich möchte „Splitterfasernackt“ nun mit sehr schönen Worten aus dem Roman beenden …
„Was kann schöner sein als der erste Kuss oder ein ehrlich gemeintes Lächeln. Was ist wertvoller als geschenkte Zeit und eine liebevolle Berührung.“

01.04.13

[Statistik] März


Und schon wieder ist ein Monat rum. Einer, in dem eigentlich langsam der Frühling zum Vorschein kommen müsste. Doch er will nicht so recht aus dem Winterschlaf erwachen und so bleiben uns Kälte und Schnee hartnäckig erhalten.
Wie so viele hatte auch mich die allgemeine Grippewelle erfasst, weshalb ich leider gar nicht so viele Bücher geschafft habe. Dafür waren die wenigen so toll, dass ich alle uneingeschränkt weiterempfehlen kann ;)
Gelesene Bücher: 9
Hörbücher 1
Highlights:
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"Deine Seele in mir", weil es besonderes berührend, dramatisch und gleichzeitig wunderschön ist, und "Blasmusikpop", weil es besonders einfallsreich und komplex ist.
Da ich neulich noch ein kleines Billy-Regal bekommen habe, konnte ich mir nun wieder ein kleines SuB-Fach einrichten. Dort passen nicht all meine ungelesenen Bücher rein, aber zumindest die, von denen ich denke, dass ich sie in der nächsten lesen werde.
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