20.08.13

Lumen - Christoph Marzi

KLAPPENTEXT.
"Die Welt ist gierig, und manchmal umschliessen Nebel unsere Herzen, bis wir uns nicht einmal mehr daran erinnern können, wann unsere Träume zu sterben begannen..."
Es geschehen seltsame Dinge in London. Geheimnisvolle Nebel suchen die Stadt der Schornsteine heim, und das, was sich darin verbirgt, verbreitet Schrecken und Furcht. Emily Laing, deren Leben nicht so geworden ist, wie sie es sich einst erhofft hatte, ist in einem Netz aus Lügen und Intrigen gefangen, das großes Elend über jene bringt, die ihr am Herzen liegen. Und so begibt sie sich mit dem mürrischen Alchemisten Wittgenstein und ihrer Freundin Aurora Fitzrovia ein letztes Mal hinab in die uralte Metropole. Dort zieht eine geheimnisvolle Gemeinschaft schon seit Jahrhunderten die Fäden, die Londons Schicksal bestimmen. Sprechende Ratten, wilde Winde und geheimnisvolle Ewige kreuzen ihren Weg, der tief hinab direkt in den Schlund der Hölle führt. Und während Aurora gemeinsam mit dem Lichtwesen Lilith den Limbus durchstreift, begeben sich Wittgenstein und Emily ins geheimnisumwitterte Prag, wo vieles begonnen hat und wo sie nach einem Engel suchen, den man einst Lycidas nannte....
ZUM AUTOR:
Christoph Marzi schuf mit seinen Debütromanen "Lycidas", "Lilith" und "Lumen" eine preisgekrönte Trilogie, die zu begeistern weiß. Seine Leserschar wächst stetig und auch die Anzahl seiner Veröffentlichungen kann sich sehen lassen. Unter anderem eine zweite Trilogie namens "Malfuria" und Bücher wie "Heaven - Stadt der Feen" oder "Nimmermehr". Und wer den etwas schrulligen Einzelgänger Wittgenstein mochte, wird Gefallen am Buch " Somnia" finden, das auch wieder in der uralten Metropole spielt.
Weitere Infos gibt: www.christophmarzi.de
EIGENE MEINUNG:
"Lumen" ist wohl der berührendste, emotionalste und mitreissendste Teil der Trilogie und man sollte ihn auf keinen Fall lesen, wenn man die anderen Teile nicht gelesen hat, denn hier schließt sich nun der Kreis und viele offene Fragen werden beantwortet. Wer glaubt, dass man nun auf ein Buch stösst, das nach und nach langweilig erklärt, was es mit den Geheimnissen der ersten Bücher auf sich hat, der hat sich geschnitten. Zunächst einmal wird noch mal alles in der uralten Metropole durcheinander geschmissen. Nichts ist wie es scheint... Vertraue niemandem...
Marzi schafft es sehr genial viele Geschichten in seine Geschichte zu verweben, und obwohl man deshalb genau aufpassen muss, ist es nicht verwirrend und liest sich recht schnell. Unter anderem natürlich auch, weil es so spannend ist, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann.
Es ist nichts für schwache Nerven, da es an manchen Stellen doch recht blutig und gruselig ist.
Christoph Marzi hat eine sehr poetische Schreibweise, die mir sehr gut gefällt. Er schafft so eine düstere und emotionale Atmosphäre, dass ich ständig das Gefühl hatte selbst Emilie zu sein und mit ihr in eine Melancholie gefallen bin, aus der ich nur schwer herauskam, weshalb ich mich in meinem Träumen ständig in der uralten Metropole befand.
In diesem Band treffen wir viele der Wesen wieder, die der Leser auch schon aus den vorigen Romanen kennt. Sehr abwechslungsreich ist, dass es in der Lycidas Trilogie ausser Engeln, keine der gewöhnlichen Fantasyfiguren, wie Feen, Elfen oder Kobolde gibt. Aber trotzdem alles sehr magisch ist, auf der anderen Seite aber auch wieder so echt wird, dass man, wie gesagt, sehr arge Schwierigkeiten in die Realität zurückzukommen.
Im Buch bedankt sich der Autor bei seiner Frau, da "Lumen" ohne sie weniger romantisch geworden wäre.
Romantik, sehr poetisch dargestellt, wirkliche Liebe, weil der eine für den anderen sterben würde, ohne jegliche Form von Kitsch. Ergreifend, mitreissend, schön.
"Das Leben kann wirklich gierig sein, und wenn es einem das Herz verschlungen hat, dann bleibt an dieser Stelle Nacht auf ewig."
  • Taschenbuch: 804 Seiten
  • Verlag: Heyne Verlag; Auflage: 2 (2. Oktober 2006)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3453810813

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