19.08.13

Thor - Wolfgang Hohlbein

KLAPPENTEXT:
Wenn er jemals einen Namen gehabt hatte, so hatter er ihn vergessen.
Wenn er jemals Eltern gehabt hatte, so erinnerte er sich nicht an sie.
Wenn er jemals geboren worden war, so wusste er nicht mehr, wann.
Ein Mann ohne Namen. Ein Hammer in seiner Faust. Ein Rudel geifernder Wölfe im peitschenden Schnee. Ein Blitz, der die Wolken zerreißt, und ein Grollen von Donner in der Ferne.
Wer ist der Mann? Ist er, wie manche glauben, wirklich Thor, der Gott des Donners? Und ist er gekommen die Menschheit zu retten- oder sie zu vernichten?
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EIGENE MEINUNG:
Genau so mysthisch und geheimnisvoll wie der Klappentext ist die gesamte Geschichte.
Wolfgang Hohlbein schafft es, mit Hilfe einer Landschaft aus Schnee und Eis, mit grimmigen, kampfbereiten Kriegern, geheimnisvollen Wölfen und Göttern längst vergangener Tage eine wirklich düstere Atmosphäre zu schaffen, die so lebendig ist, dass es einen manchmal gar fröstelt.
Natürlich gibt es auch in diesem Buch einige Längen, doch Hohlbein schafft es immer wieder Spannung aufzubauen. Ich war teilweise so gefesselt, dass es mir schwer fiel, das Buch aus der Hand zu legen.
Der Leser weiß nie, welcher der Protagonisten nun sein wahres Gesicht zeigt, so dass man bis zum Ende nie wriklich weiß, wer nun auf der Seite der Guten, und wer auf der Seite der Bösen steht. Ganz zu schweigen davon, dass man überhaupt nicht mehr weiß, was eigentlich gut, und was böse ist.
Haben die Menschen die Götter verdrängt, um auch noch deren Land zu bestellen und bewohnen oder sind die Götter diejenigen, die sich von Habgier und Macht leiten lassen?
Trotz allem schafft es Hohlbein eine klare Struktur zu behalten, alle Fäden gekonnt miteinander zu verknüpfen, so dass der Leser zwar, was den Verlauf der Geschichte angeht, irrgeleitet, aber niemlas verwirrt wird und somit dem Verlauf der Geschichte jederzeit gut folgen kann, weshalb sich das Buch recht schnell und flüssig liest.
Einen Stern Abzug bekommt die Geschichte von mir trotzdem, da die Dialoge zwischen den Protagonisten oft etwas befremdlich waren. Ich tue mich sehr schwer damit, wenn ein Krieger, der für einen Gott gehalten wird, mit seiner Frau Gespräche führt, wie man sie eher aus einem Frauenunterhaltungsroman kennt. Es ist nicht weiter schlimm, stört meiner Meinung nach aber ein wenig die Atmosphäre.
Besonders schön an diesem Buch ist das Cover. Durch seine Farbe und Gestaltung erweckt es äußerlich schon gleich den Eindruck einer düsteren Heldensaga. Dazu gibt es ein von Wolfgang Hohlbein und Manowar erstelltes Konzeptalbum, mit Musik der Metal Band und Texten des bekannten Schriftstellers. Leider konnte ich mir das Album aus kostengründen nicht zulegen, habe aber meine alten Manowar CDs ausgegraben und ich muss sagen, es hat die Atmosphäre des Buches wunderbar unterstrichen.

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