31.01.16

[Reiseproviant] 5|16

Lesereise:


In dieser Woche habe ich mich geradezu durch die Seiten bzw. über den Bildschirm gefressen. Drei gebundene Bücher plus 2 eBooks, habe ich weggelesen und mir so die Zeit versüßt, die mich gerade eigentlich in den Wahnsinn treibt. Die Babykugel ist jetzt so groß, dass mir das Bewegen echt schwer fällt (an alle Muttis: wie habt ihr euch Socken und Schuhe angezogen???). Naja, es nützt nichts, der Zwerg zwingt mich dazu die wässrigen Beine hochzulegen und es könnte einen schlechteren Zeitvertreib geben, als zu lesen.

Meine Lektüreauswahl war sehr gemischt.

Begonnen habe ich mit „Firefight“, dem zweiten Teil der Rächer-Trilogie von Brandon Sanderson. Nachdem mir Band 1 „Steelheart“ sehr gut gefallen hat, waren meine Erwartungen an die Fortsetzung recht groß. Der anfänglich schleppende Einstieg ließ mich zunächst mühsam vorankommen, doch ab der Hälfte etwa hatte ich wieder Feuer gefangen und freue mich nun schon auf den dritten Teil.

Durch nächtliches wach liegen ist mir noch mal klar geworden, wie praktisch so ein beleuchteter Reader doch ist. Darauf habe ich „Vintage Girl“ von Lin Rin lesen können, ohne meinen Mann mit der Leselampe zu wecken. Das Buch ist keine große Literatur, bietet aber kurzweilige Unterhaltung und sehr sympathische Protagonisten, die mir die Schlaflosigkeit versüßt haben. Immer wieder habe ich versucht das Buch sehr kritisch zu betrachten, da es mit seiner Lovestory eigentlich nicht zu hundert Prozent meinen Lesegeschmack trifft, aber es ist wie es ist: es hat wirklich Spaß gemacht meine Zeit mit der eigenwilligen Cora zu verbringen. Rezi folgt.

Kurz vor Ende des Monats habe ich mein Lesehighlight entdecken können. Ein Herzensbuch auf vielen Ebenen. Eine Geschichte vom Leben, mehreren Lebensgeschichten, interessanten Menschen, dem Glück, dem Tod und der Natur. Ganz großartig. Meine Rezi zu „Ein Leben mehr“ von J. Saucier wird Dienstag hoch geladen, kaufen dürft ihr euch das Buch natürlich auch schon vorher.

Am 27. Januar war der Geburtstag meines leider viel zu früh verstorbenen Großvater. Just an diesem Tag erreichte mich aus dem Verlag Droemer Knaur Überraschungspost zu diesem Thema. „Albertos verlorener Geburtstag“ von D. Rosie ist die sehr herzliche Geschichte eines Großvaters, der sich gemeinsam mit seinem Enkel auf die Suche nach dem eigenen Geburtstag macht. Den weiß er nicht mehr, da er zur Zeit des spanischen Bürgerkriegs von Soldaten am Straßenrand gefunden und von ihm ins Waisenhaus gebracht wurd. Diesen Roman, der eine interessante Kombination aus historischem Wissen und wärmender Familiengeschichte bietet, habe ich am Samstag komplett durch gelesen. Spricht für sich, oder? Rezi ist ab Montag auf dem Blog.

In vielen verschiedenen Neuerscheinungsposts wurde das Jugendbuch „Emmy & Oliver“ von R. Benway vorgestellt, dessen deutsche Übersetzung im Januar im Magellan Verlag erschienen ist. Auf den Inhalt – Oliver wird als 7-jähriger vom Vater entführt, taucht als 18- jährger wieder auf – aufmerksam geworden, schaute ich mir das Buch näher an und fand heraus, dass es das eBook in der englischen Originalausgabe zu dem Zeitpunkt gerade als Angebot sehr kostengünstig zu erstehen gab. Da ich sowieso wieder mehr englisch lesen möchte, habe ich es mir auf den Reader geladen und werde es sicher heute noch beenden. Bisher kommt mir die Entführungsgeschichte etwas zu kurz, aber es liest sich ganz gut und ist für mich als Wiedereinstieg ins englische Lesen geeignet.

Welche Bücher haben euch die Woche versüßt? Seid ihr zum Lesen gekommen oder habt ihr zur Zeit viel zu viel Stress?

Beim [Nostalgie Mittwoch] habe ich euch eine Dilogie von Gayle Forman empfohlen. Ganz besonders am Herzen liegt mir der Freitagsbeitrag der vergangenen Woche. Der ist in Form einer Kolumne ausgefallen, die den Titel "Vom kindlichen Leser zum ausgewachsenen Büchernarr" trägt, und sich mit den Büchern unserer Kindheit, deren Einfluss auf uns und unser Leseverhalten und den veränderten Blick auf Bücher durchs erwachsen werden, beschäftigt.

Rezensionen zu Romanen, die ich in der Vergangenheit gelesen / gehört habe, die aber in dieser Woche online gegangen sind: "Der schmale Pfad durchs Hinterland" / R. Flanagan / PIPER Verlag und "Origin" / Jennifer L. Armentrout / Hörbuchversion aus dem Silberfischverlag / gesprochen von M. Brettschneider und J. Weigert.

Blogrundreise:


Auf Favolas Lesestoff gibt es ein interessantes Interview mit Autorin Nina Blazon, die mich immer wieder als Leserin gewinnt, weil sie erstaunlicherweise mit jedem Buch eine neue Idee aus dem kreativen Hut zaubert und das, obwohl sie schon so viele Werke veröffentlicht hat.

Derzeit gibt es in der Literaturszene mal wieder eine heftige Diskussion. Diesmal über den Stellenwert eines Lektorats. Kann man darauf verzichten oder sollte man sich vor Veröffentlichung eines Romans lieber einen Lektor zur Seite holen? Auf der Seite des eBook Verlags edel&electric wird diese Diskussion von verschiedenen Seiten beleuchtet. Sehr lesenswert.

Um die Verlagswelt dreht es sich auch wieder bei Wolkenweiss. Die Interviewserie „Die Zusammenarbeit zwischen Verlag und Bloggern“ geht in die zweite Runde. Gesprächspartnerin ist diesmal Hilke Schenck von Chickenhouse.

Lesemomente hat die Longlist zum Phantastik Preis „Seraph“ veröffentlicht. Eine Diskussion zu den Nominierten ist bereits im Gange.

Vorschauen durchblättern ist für mich eine der erholsamsten Freizeitbeschäftigungen. Genauso gern lese ich die daraus zusammengestellten Tipps meiner BloggerkollegenInnen. So z.B. die von den Herzpotenzial Damen Maike und Mareike, in deren Beiträgen ich tatsächlich noch mal Bücher gefunden habe, die noch nicht auf meiner Wunschliste stehen.


Lebensreise:


geliebt: Lesezeit im Bücherzimmer

gekauft: Ein guter Film auf dem Lieblingskaffee. Na, da muss man doch zuschlagen ;)

gebacken: Ciabatta. Super schnelles Rezept, das immer gelingt.


Ich wünsche euch allen einen entspannten, seitenreichen Sonntag. Kommt gut in die neue Woche.

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