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06.12.17

Die Getreuen und die Gefallenen 01: Macht - John Gwynne




Wo sich die Verfemten Lande erstrecken, färbte Blut die Welt einst rot. Wo heute uralte Ruinen stehen, bezwangen Menschen Giganten. Wo einzig das Heulen der Woelven erklingt, brannte vor tausenden Jahren die Welt.
Doch zu lange haben sich die Menschen in Sicherheit gewähnt. Nun weinen die Gigantensteine Blut, und in den Verfemten Landen regt sich erneut, was für immer verbannt sein sollte. Ein uralter Feind hat längst eine Allianz geschmiedet und wartet darauf, dass seine Stunde kommt. Und nur einer vermag es, ihn aufzuhalten, wenn die Schwarze Sonne die Welt betritt …
(Text & Cover: © Blanvalet; Foto: © N. Eppner)

Ich sah "Macht" und wusste:"Das Buch will ich lesen!" Eigentlich müsste ich es besser wissen - aus Erfahrung, aus klarem Menschenverstand - scheinbar ist das aber nicht so. Je höher die Erwartungen, je tiefer falle ich. Das ist nicht immer so, aber ein Buch muss schon viel leisten, wenn von Anfang an Forderungen an die Geschichte gestellt werden. Wenn diese dann nicht erfüllt werden ... oh, oh.

Der Einstieg in den ersten Band der "Die Getreuen und die Gefallenen" Tetralogie war eigentlich ganz okay. Die Figuren sind sehr sympathisch, ich bekomme einen Einblick in ihre Gefühlswelt, ihre Sichtweise, begleite sie hautnah bei dem was sie erleben. 

Dann kommen mehr und mehr Charaktere hinzu - auch hier die meisten sympathisch - und das Verwirrspiel beginnt. Gefühlt heißen die Männer alle gleich. Entweder irgendwas mit K, mit V oder mit M. Protagonisten sowie Nebenfiguren.

Ich habe das Gefühl die Orientierung zu verlieren. Trotz einer Auflistung der handelnden Personen im Anhang. Der rote Faden ist auch eher verschlungen, hat hier und da einen Knoten und beides zusammen ist schon etwas mühselig.

Obwohl ich so nah an den Protagonisten dran bin, habe ich das Gefühl sie nur oberflächlich zu kennen. Die lässige Schreibe, die mir obwohl sie mich wenig fesselt, ermöglicht, dass ich schnell durch das Buch fliege, ist sicherlich mit verantwortlich für die Tatsache, dass ich keinen tiefgründigen Zugang zu den Figuren bekomme.

Einzig der junge Corban erreicht mich, aber ich begegne ihm leider viel zu selten, denn immer dann, wenn ich ihn begleite, wechselt der Erzähler schon wieder zu einer anderen Figur. Mit diesen an wichtigen Punkten endenden Kapiteln schafft manch ein(e) Autor(in) Spannung, John Gwynne aber leider nicht, weil es so viele angefangene Informationen sind, die gefühlt nicht zu Ende gedacht werden.

Was mich sehr gestört hat war, dass Sätze oft wiederholt wurden. Nicht immer in der gleichen Konstellation, aber schon so, dass ein Wiedererkennungswert da war. 

Ich möchte "Macht" aber nicht gänzlich schlecht reden. Es gibt wirklich einige sehr nette Figuren, eine "Auflösung", die nicht schwarz-weiß ist (sehr positiv) und einige spannende Handlungen. Insgesamt konnte mich das Buch nicht überzeugen. Vielleicht ist es aber trotzdem was für dich?!


Buchinfo:

Blanvalet (Juni 2017)
832 Seiten
Paperback, Klappenbroschur
16,00 €
ÜBERSETZER: Wolfgang Thon

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