13.05.14

Der Herr der Tränen / Sam Bowring


Rostigan, einst Kämpfer und Streiter, zieht mit seiner Gefährtin Tarzi durchs Land. Diese ist Bardin und immer auf der Suche nach Abenteuern, um daraus Lieder dichten zu können. Vorzugsweise über ihren Liebsten, doch der ist des Kämpfens müde und auf der Suche nach Frieden und Ruhe.

Doch das ist ihm nicht vergönnt. Etwas sehr Gefährliches treibt sein Unwesen. Alte Mächte scheinen auferstanden zu sein, um mit neu entflammter Leidenschaft noch einmal in den Kampf zu ziehen und voller Gier Macht an sich zu reißen. Ob er will oder nicht, Rostigan landet mitten im Geschehen und ganz seiner alten Kämpfernatur entsprechend, kann er nicht wegsehen und mischt sich ein. Tarzi, erfreut darüber, ihn nun doch endlich kämpfen zu sehen, weiß gar nicht, welch düsteren Geheimnisse ihr Geliebter tatsächlich verbirgt ...

Der Einstieg in den Roman ist mir sehr leicht gefallen. Die Geschichte liest sich locker und flüssig, weshalb man schnell eine große Menge an Seiten verschlungen hat. Rostigan und Tarzi tragen maßgeblich dazu bei, dass man immer wieder gern ins Geschehen eintaucht. Er, ganz der alte Recke, stolz, mutig und geheimnisvoll, sie, vergnügt, ein wenig unbedarft und trotzig, immer in seiner Nähe.

Mir gefällt die Grundidee des Autors: Dinge sind quasi nicht materiell, sondern aus Fäden gewoben, in die sie sich auch wieder auflösen und somit verschwinden können. Grund genug für magische Befähigte dies auszunutzen, zumal es auch mit Menschen funktioniert und es möglich ist, die Fäden der Magie in sich aufzunehmen und so die eigenen magischen Fähigkeiten immer mehr aufzubauen. Gefährlich, wenn dieses Wissen in die falschen Hände gerät.

Sam Bowring ist in Australien als Stand Up Comedian bekannt. Dieses Wissen hat – und das gebe ich hier offen zu – einige Vorurteile hinsichtlich seiner Schreibe verursacht. Doch obwohl es hier und da noch kleine Schwankungen im Erzählstil gibt, der mal episch, poetisch ist, dann wieder eher Plauderton gleicht, ist es dem Autor im Großen und Ganzen gelungen einen Fantasyroman zu schreiben, der den Leser gut unterhalten kann. Ich hatte nicht das Gefühl etwas besonders neues zu lesen, aber ich habe das Buch immer wieder gern aufgeschlagen und Rostigan und Tarzi auf ihrer gemeinsamen Reise begleitet.

„Der Herr der Tränen“ ist der erste Band einer Duologie der zweite und damit auch Abschlussteil wird im Juni unter dem Titel „Wächter der Lüge“ ebenfalls im Blanvalet Verlag veröffentlicht.
 
Buchinfo:
Blanvalet (November 2013)
448 Seiten
9,99 €
Originaltitel: The Legacy of Lord Regret
Übersetzerin: Michaela Link

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