23.02.16

Der Wörterschmuggler - Natalio Grueso



Ich weiß gar nicht so genau, wie ich meine Rezension zu „Der Wörterschmuggler“ beginnen soll. Und leider weiß ich genauso wenig, wie ich sie fortsetzen soll. Denn obwohl mich die schöne Sprache des Autors, der Rhythmus seiner Worte wie ein Singsang umgeben, ja fast schon ein bisschen eingelullt hat, bin ich mit dem Inhalt seines Romans so gar nicht warm geworden.

Lebensgeschichten interessieren mich. Besonders dann, wenn sie außergewöhnlich sind. Natalio Grueso hat solche (fiktiven) Lebensgeschichten für seinen Roman zusammengetragen. Geschichten von großer Melancholie, von Einsamkeit und Sehnsucht. Geschichten wie ich sie eigentlich mag. Und trotzdem sind sie einfach so an mir vorbei gezogen, ohne mich zu berühren oder etwas besonderes bei mir auszulösen.

Gerade gelesenes ist beinahe direkt wieder in Vergessenheit geraten. Ich wusste, es gibt eine Verbindung zwischen den einzelnen Geschichten, musste mir diese aber häufig wieder ins Gedächtnis rufen. Die wenigen Seiten waren recht schnell durchgelesn. Dabei ist mir die poetische Schreibe des Autors ist mir immer wieder positiv ins Auge gestochen, aber der Inhalt ist leider einfach nicht zu mir durchgedrungen. Auch wenn es sich bei „Der Wörterschmuggler“ nicht um einen zusammenhängenden Roman handelt, ist das Buch eben auch keine Ansammlung von Erzählungen im herkömmlichen Sinne. Es gibt immer einen Schnittpunkt zwischen den einzelnen Geschichten. Eine Person, die sowohl im vorangegangenen, wie auch im aktuellen Abschnitt eine Rolle spielt.

Warum „Der Wörterschuggler“ und ich nicht so richtig zusammen gefunden haben, weiß ich gar nicht so genau. Vielleicht bin ich gerade nicht empfänglich für die eher ruhige, gefühlt eher traurige Stimmung. Vielleicht ist gerade nicht der richtige Moment für das Buch und mich. Vielleicht finden wir zu einer anderen Zeit noch einmal zueinander. Wer weiß. Bis dahin stelle ich es respektvoll zurück ins Regal, sortiere es trotz unseres eher schwierigen Intermezzos noch nicht aus. Wer weiß, vielleicht brauche ich irgendwann einmal genau solche Geschichten, die vom Leben und seinen manchmal unbegreiflichen Verkettungen erzählen.

Buchinfo:


Atlantik (August 2015)
256 Seiten
Hardcover mit Schutzumschlag
18,00 €
Übersetzung: Marianne Gareis


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2 Kommentare:

  1. Ein schöner Titel und eine noch schönere Rezension. Dafür dass du anfangs nicht in sie reingefunden hast, ist das Ergebnis umso beachtenswerter.
    Memo an mich: öfter hier bei dir vorbeischauen.
    Memo an dich: Book Marley bei jeder Rezension antwittern - bringt dir Glück und mir Lesefreude :)

    Ganz liebe Grüße
    Book "Michael" Marley :)

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    1. Hallo Michael,

      vielen Dank! Ja auf einmal ging's dann doch.
      Freut mich, dass es dir hier gefällt.
      Bei Schreibblockaden jeglicher Art komme ich auf dich zurück :D

      Liebe Grüße
      Nanni

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